Sinatra hat "New York, New York“ besungen, Grönemeyers „Bochum“ wurde ein Hit – und Düsseldorf? Das fragte ich mich eines Tages, als ich einen Song geschrieben hatte, der nach Inhalt und Titel schrie. IN DÜSSELDORF sollte die Nummer heißen, beschloss ich eines Tages. Das sollte meine Version einer musikalischen Liebeserklärung an diese Stadt werden. Unter dem Motto „Deine Stadt? Dein Lied!“ besinge ich darin in dreieinhalb Minuten „die kleine große Diva am Rhein“ – was sie war, was sie ist, was sie ausmacht und was so viele Menschen, auch ich, schlicht und ergreifend in dieser Stadt sehen: das schönste Zuhause der Welt
In dem Song IN DÜSSELDORF zeichne ich muskalisch den Klang der Stadt, mit seinen Farben und Schattierungen, mit seinen Tönen und Zwischentönen. Ich, der ich gebürtig aus Haan komme und erst 1990 mit 24 Jahren nach Düsseldorf gezogen bin, habe dafür Bücher über Düsseldorf gewälzt, um die Quintessenz der Stadt in den wenigen Versen eines Popsongs fokussiert auf den Punkt zu bringen. Ich habe viel gelesen und gelernt, aber viel mehr noch habe ich zugehört, und zwar den Menschen, die in Düsseldorf leben und diese Stadt lieben. Ihr Input war es, der
IN DÜSSELDORF zu dem gemacht hat, was es ist: eine Hommage an die schönste Stadt am Rhein. So haben letzten Endes Freunde und Bekannte aus Düsseldorf die Feder geführt beim Schreiben des Songtexts.
Im Musikvideo tingel ich einen Tag lang mit meinem Düsseldorf-Lied kreuz und quer durch die Stadt, hin zu den großen und kleinen Perlen der Stadt, vorbei an bekannten und weniger bekannten Locations – vor allem aber immer begleitet von den Düsseldorfern, die vor laufender Kamera den Refrain IN DÜSSELDORF mitsingen. Die Menschen in der Stadt sind das zentrale Motiv des Videos. Sie sind es, die die Stadt prägen und ausmachen.
Neben den Menschen habe ich weitere passende Bilder zum Songtext gesucht und gefunden: Zu sehen sind die Gemüsefelder in Kappes-Hamm genauso wie die Kö und Flingern. Die große Lambertus-Glocke in der St. Lambertus-Kirche ist sowohl im Song zu hören als auch im Video zu sehen. Dafür bin ich dank der freundlichen Unterstützung durch Pfarrei und Küster, gleich zweimal, einmal mit Mikrofon und einmal mit Kamera, hoch hinauf in den ‚schiefen‘ Turm der Kirche gestiegen.
Auch im Video zu sehen: eine Folge historischer Fotos der Stadt, für die der Heimatverein Bilker Heimatfreunde e.V. freundlicherweise sein Bildarchiv geöffnet hat. Bilder vom Skytrain im Flughafen, von Autos im Rheintunnel, von der Rheinfähre Zons-Urdenbach dokumentieren das Tempo der Stadt, die immer in Bewegung ist, niemals still steht – mal schnell und eilig, mal gemütlich und entschleunigt
Ich hab die Nummer getextet, komponiert und sämtliche Stimmen und Instrumente selber eingesungen und eingespielt. Frei nach dem Motto: Selbst ist der Mann. Kongenialer Partner war viele Monate Musikproduzent Michael Rinus, in dessen Homerecording-Studio am Kennedydamm die Aufnahmen des Liedes entstanden.
Hervorzuheben im kleinen IN DÜSSELDORF-Team ist natürlich der Berliner Videoregisseur Dirk Faehling, der das Musikvideo zum Song gedreht hat. Dirk kannte Düsseldorf kaum, als er aus Berlin für den Videodreh anreiste. Knapp 50 Stunden lang bin ich mit ihm durch die Stadt getigert, die Filmkamera im Anschlag, immer auf der Suche nach den Bildern, die für diese Stadt stehen. Am Ende meinte Dirk dann: "Düsseldorf ist nicht Berlin … aber ich kann jetzt die Menschen verstehen, die diese Stadt lieben."
zur Website induesseldorf-daslied.de
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